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Connected Work

Wir verraten wie modernes Arbeiten wirklich aussieht und was Sie von Ihrem HR-Team lernen können. Connected Work – noch so ein Buzzword? Wir hoffen nicht! Connected Work umschreibt modernes Arbeiten, in dessen Zentrum Kollaboration, Agilität, Eigenverantwortlichkeit und Rapid Prototyping stehen. Also, genau das richtige für HR-Teams. Wie das funktionieren kann, verrät Vanessa Wrede, Head of Organizational Development bei hmmh, gerne.

Schneller und effektiver im Team

Gemeinsam mit Kollegen können Aufgaben effektiver umgesetzt und Ziele schneller erreicht werden. Teamarbeit, Kollaboration, Kommunikation auf Augenhöhe, unabhängig von fachlichen Disziplinen und Hierarchien, sind also zwingend erforderlich, wenn sich Unternehmen für die Zukunft der Arbeit erfolgreich aufstellen wollen. Dabei muss eines klar sein: Kollegen sind Individuen, die mit einem Rucksack voller Erfahrungen und Fachkenntnissen in einem Team aufeinandertreffen. Natürlich ist dies nicht nur von Harmonie geprägt, sondern kann auch für Zündstoff in der Gruppe sorgen. Diese Vielfalt sollte unbedingt als Antrieb genutzt werden und trägt dazu bei, die Anforderungen an ein Projekt bereits im Vorfeld genau abzustecken und Risiken zu minimieren. Wie Henry Ford bereits sagte “Coming together is a beginning; keeping together is progress; working together is success.” Teamplay ist gefragt.

Kollaboratives und agiles Arbeiten für HR

Beim kollaborativen Arbeiten liegen agile Arbeitsmethoden wie Scrum, Kanban oder gar Scrumban nah beieinander. Kanban lässt sich zur Arbeitsorganisation im HR-Bereich genauso gut einsetzen wie im IT-Umfeld oder in der Industrie. Seit über einem Jahr nutzen wir im Team Personnel Development der Digitalagentur hmmh multimediahaus AG die Kanban Methode.

Anders als beim klassischen Kanban gibt es hier einen wöchentlich wechselnden Kanban-Master, der durch das tägliche 15-minütige Stand-Up führt. In diesem Kurz-Meeting berichtet jedes Team-Mitglied, was es seit dem letzten Treffen bearbeitet hat, welche Aufgaben als nächstes angegangen werden und welche Hindernisse ggf. den Arbeitsablauf beeinträchtigen.

Alle Aufgaben werden an einem Whiteboard festgehalten und auf farblich unterschiedlichen Post-Its notiert. Das Whiteboard ist dabei unterteilt in die Spalten To-Do, Next, Doing, Waiting und Done. Diese Methode ermöglicht einen schnellen Überblick über die Aufgaben im Team und führt zu mehr Austausch unter den Kollegen: Jeder weiß, was die anderen im Team gerade zu tun haben und kann bei Engpässen schnell unterstützen oder im Krankheitsfall sogar einfach die Vertretung übernehmen.

Bei uns im Team gab es zunächst auch Skeptiker gegenüber dieser neuen Arbeitsmethode. Vor allem die Befürchtung, dass Kanban vielleicht nur ein Management-Kontrollwerkzeug sein könnte, war groß. Um dies zu widerlegen, haben wir die Methode zunächst sechs Wochen getestet. Nach dieser Zeit waren alle überzeugt. Durch den regelmäßigen und schnellen Austausch kann jeder einzelne von uns nun besser planen und sich optimal organisieren. Außerdem ist es ein Glücksgefühl, wenn man eine Aufgabe von der Spalte „Doing“ in „Done“ hängen kann; das motiviert ungemein.

Auch für die firmeninterne Wahrnehmung von HR-Teams ist es wertvoll anderen Kollegen die eigenen Aufgaben sichtbar zu machen. Hierzu kann man zum Beispiel die Kollegen als Gast zum täglichen Stand-Up einladen oder ein Info-Board vor dem Büro platzieren, was über aktuelle Projekte, Veranstaltungen oder Jobangebote informiert.

Eigenverantwortung ist notwendig

Bei allen agilen Arbeitsmethoden ist eigenverantwortliches Arbeiten und direkte Kommunikation auf Augenhöhe enorm wichtig. Hier muss vor allem das Management den nötigen Rahmen schaffen und dafür sorgen, dass sich Eigenverantwortlichkeit entfalten kann. Denn ohne Management-Commitment verpuffen jegliche Ansätze schnell. Nicht allen Mitarbeitern fällt es von Anfang an leicht selbstorganisiert und eigenverantwortlich zu arbeiten. Veranstaltungen wie Open Spaces oder Hackathons sind wertvolle Formate, bei denen Mitarbeiter lernen, sich einzubringen und die Unternehmensentwicklung mitzugestalten.

Rapid Prototyping motiviert Mitarbeiter

Auch das Ermöglichen von Rapid Prototyping führt zu mehr Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen. In vielen Köpfen schlummern großartige Ideen, die eine Organisation voranbringen können. Mitarbeiter haben so die Möglichkeit innovative Ideen zeitnah mit einem Prototypen auszuprobieren und diese nach einer erfolgreichen Testphase vielleicht sogar zu realisieren. Sie leisten dadurch einen wichtigen Beitrag und werden zu Innovationstreibern des Unternehmens. Durch das schnelle Testen und Ausprobieren fallen lange theoretische Ausarbeitungen im Vorfeld weg und das Unternehmen wird schneller und agiler.

Mein Tipp:

Auch HR muss sich bewegen, verändern und zum Treiber eines Unternehmens werden, das die Mitarbeiter motiviert, unterstützt und befähigt sich weiterzuentwickeln. Seien Sie mutig, wechseln Sie ab und an die Perspektive und probieren Sie mal was Neues aus, vielleicht ja per Rapid Prototyping.

Dieser Artikel wurde auf personalblogger.net veröffentlicht.

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